Gemeinsame Formulare Rechnung/Storno

Sie Können über ein Häkchen in den Optionen - Druckeinstellungen steuern, dass sich Rechnungsformulare auch für Stornierungen verwenden lassen. Dadurch ergeben sich zwei Vorteile:
  • auf Dauer verringert sich der Aufwand für die Formulargestaltung, weil gelegentlich notwendige Änderungen nur an einer Stelle vorgenommen werden müssen
  • Rechnungen und Stornos/Gutschriften haben ein einheitliches Aussehen

Wenn die gemeinsame Verwendung aktiviert ist, dann werden im Fenster für das Stornieren die Rechnungsformulare (statt Stornoformularen) zur Auswahl angeboten. Es muss dafür gesorgt worden sein, dass die Rechnungsformulare geeignet gestaltet worden sind. Folgende Besonderheiten sind dabei zu beachten:
  • Es sollten Klartexte vermieden werden, die sich auf eine bestimmte Belegart beziehen. Anstellen von "Rechnung" oder "Storno" verwendet man einen belegart-abhängigen Ersatzausdruck, für den man im Fenster Ersatzausdrücke die Klartexte einstellt. Das gilt analog zum Beispiel für "Rechnungsnummer" oder "Rechnungsbetrag" und beliebige andere.
  • Weitere Unterschiede können durch IF-Bedingungen mit der Variablen BELART realisiert werden. Die Variable wird vom Programm mit folgenden Werten belegt: R (Rechnung), V (Gutschrift aus Vergütung), G (Gutschrift aus Rechnung) beziehungsweise S (Storno). Der Wert V steht auch für diejenigen Fällen, in denen eine Rechnung wegen negativen Gesamtbetrages als Gutschrift dargestellt wird. Solche Bedingungen eigenen sich für Passagen, die nur bestimmte Belegarten betreffen; Beispiel:
    [IF.BELEGART=S] txt "Storno bezieht sich auf Rechnung [RAUSGANG.RNUMMER]"
    Das Bedingungsbit #10 gibt es weiterhin; es hat einen nuanzierenden Bedeutungsunterschied: es kennzeichnet Gutschriften aus Vergütung und aus Rechnungen wegen negativen Betrags einerseits und Gutschriften (statt Stornos) aus Rechnungen andererseits.
  • In einem Stornoformular werden üblicherweise Datenfelder aus dem Datensatz RAUSGANG verwendet. Es stehen (deshalb) gegenüber der Rechnung zwei zusätzliche Tabellen zur Verfügung:
    • RAUSGANG
    • ZAHLUNGSVEREINBARUNGEN

    Im Rechnungsformular gibt es für die entsprechenden Zwecke vom Programm aus den Lieferscheindaten berechnete Druckvariable. Um das Rechnungsformular auch für Stornos verwenden zu können, belegt das Stornierungsprogramm die folgenden Druckvariablen mit den Feldinhalten des RAUSGANG-Datensatzes. Das ist deshalb wichtig, weil trotz Änderungen an Stammdaten (Rabattsätze, Skontierungsdaten, Zahlungsbedingungen) möglichst die Daten der ursprünglichen Rechnung verwendet werden sollen. Es handelt sich um die folgenden Variablen:
    VariableFeld in RAUSGANG
    [BETRAG_NETTO][RAUSGANG.NETTO]
    [BETRAG_MWST][RAUSGANG.MWST]
    [BETRAG_BRUTTO][RAUSGANG.BRUTTO]
    [RBETRAG][RAUSGANG.BRUTTO] - wie vorstehendes
    [SKONTODATUM][RAUSGANG.FRIST_1]
    [SKTAGE]aus Rechnungsdatum und FRIST_1 errechnet
    [SKFAEHIG][RAUSGANG.SKFAEHIG]
    [SKFBRUTTO][RAUSGANG.SKFAEHIG] - wie vorstehendes
    [SKPROZ][RAUSGANG.SKPROZ_1]
    [SKTAT][RAUSGANG.SKONTO_1]
    [SKBETRAG][RAUSGANG.BETRAG_1]
    [SKNETTO][RAUSGANG.SKNETTO_1]
    [SKMWST]errechnet: RAUSGANG.SKONTO_1 minus RAUSGANG.SKNETTO_1
    [NETTODATUM][RAUSGANG.FAELLIGDAT]
    [NETTOTAGE]aus Rechnungsdatum und FAELLIGDAT errechnet
    [PRODMENGE][RAUSGANG.PMENGE]
    [HNUMMER][RAUSGANG.ABW_DEBINR]
    [HAE_DEBINR][RAUSGANG.ABW_DEBINR] - wie vorstehendes
    [AKTNETTODAT]aus Storno-Datum plus Netto-Zahlungsfrist
    [AKTSKONTODAT]aus Storno-Datum plus Skonto-Zahlungsfrist

    Doppelt zugewiesene Variable sind historisch bedingt, weil beide Versionen in bisherigen Formularen vorkommen können.
    Das Programm nimmt die vorstehenden Zuweisungen nur dann vor, wenn eine gesamte Rechnung storniert/gutgeschrieben wird. Bei lieferscheinweisen Teilstornierungen werden die Beträge (nicht alle!) neu ermittelt; Differenzen gegenüber der Originalrechnung sind damit nicht auszuschließen.
  • Das DRUCKJOBSPLITTEN sollte man entfernen und durch geeignete Sortierung (der Rechnungen untereinander) ersetzen.
  • Eine Passage für 'stornierte/gutgeschriebene Rechnung' sollte man - wenn gewünscht - zufügen, beispielsweise wie weiter oben erwähnt.
  • Die Passage bezüglich Skonto sollte man bei Bedarf unwirksam machen; Beispiel:
    [IF.BELART<>S][IF.BELART<>G][LABEL.SKONTO]
  • Die Label mit Namen RECHNUNGSKOPF und RECHNUNGSENDE können bestehen bleiben; sie werden vom Programm bei Stornos automatisch anstelle von STORNOKOPF und STORNOENDE aufgerufen.
  • Ersatzausdrücke für Rechnungsduplikate in der Syntax "<DUP:$. Duplikat>" können bestehen bleiben; sie werden vom Programm bei Stornos automatisch ignoriert.
  • Die Druckvariablen AUSW_ (mit Namen des Auswahlfeldes) sind bei Storno nicht belegt
  • Die Variable [LSSTO] hat den Inhalt "TRUE", wenn es sich um Storno/Gutschrift von Lieferscheinen handelt, andernfalls ist der Inhalt leer.
Bamberg