automatische Lieferscheinpositionen

Es besteht die Möglichkeit, beim Erzeugen von Lieferscheinen automatisch bestimmte Positionen zufügen zu lassen, sowohl bei der Übernahme von einer Steuerungsanlage als auch bei der Einzelerfassung über den Menüpunkt "Lieferscheine bearbeiten". Hierzu müssen die zuzufügenden Positionen mit anzuwendenden Bedingungen zuvor festgelegt sein. Das vorliegende Fenster dient zum Festlegen dieser Positionen.

Das Feld ArtikelNr können Sie nicht direkt eingeben. Wenn Sie einen neuen Satz erzeugen, dann wählen Sie den Artikeln aus, der automatisch zugefügt werden soll. Im folgenden matt geschalteten Feld sehen Sie eine laufende Nummer, die vom Programm vergeben wird. Sie dient dazu, mehrere Lieferscheinpositionen derselben Artikelnummer, aber mit unterschiedlichen Bedingungen, zu unterscheiden. Sie könne dieselbe Artikelnummer in mehreren Datensätzen verwenden. Das hat dann Sinn, wenn Sie jeweils unterschiedliche Bedingungskomplexe definieren. Zur Unterscheidung und zum leichteren Auffinden mit der Suchfunktion können Sie im Feld Suchbegriff einen eigenen Text eingeben. Die Bezeichnung des Artikels können Sie in diesem Fenster nur sehen, nicht ändern.

Der Schalter Löschen entfernt nach einer Sicherheitsabfrage denjenigen Artikel mit dem in der Anzeige befindlichen Bedingungskomplex (wenn es mehrere gibt).

Der Schalter Kopieren öffnet die Artikelsuche, um den Zielartikel auszuwählen. Nach Auswahl entsteht die neue automatische Position, die außer dem Artikel identisch zur gerade angezeigten Position ist. Es wird oft sinnvoll sein, in der neuen Position den Suchbegriff zu ändern und möglicherweise weitere Daten anzupassen.

Die Mengenangabe kann variabel erfolgen abhängig von dem folgenden Multiplikator. Bei "Pauschal" wird die angegebene Menge als Menge der automatischen Lieferscheinposition verwendet. In den anderen Fällen ist die Mengenangabe deaktiviert und wird nicht verwendet. Bei "Wie Artikel" erhält die automatisch erzeugte Position dieselbe Menge wird diejenige Postion, bei der die automatische Lieferscheinposition zugefügt wird. Bei "Mindermenge" ermittelt die Anwendung die Menge als Mindestmenge derjenigen Position, bei der die automatische Position zugefügt wird; Einzelheiten folgen weiter unten (*). Bei "aus Maut-km" wird als Entfernung das Doppelte (wegen Hin- und Rückfahrt) derjenigen Entfernung verwendet, die in der Baustelle unter Maut-km steht. Bei "Pumpmenge" wird die Pumpmenge aus den Lieferschein-Kopfdaten als Menge der automatischen Position verwendet. - Wenn die Menge ggf. nach der beschriebenen Ermittlung Null ist bzw. Null bleibt, dann wird diese automatische Lieferscheinposition nicht zugefügt.

Als Funktionsweise im ursprünglichen Sinn gilt
- LS-Position. So gekennzeichnete Positionen werden als separate Positionen in einen Lieferschein eingefügt. Das geschieht beim Bearbeiten von Lieferscheinen nach Eingabe der Menge, sowie beim Einlesen von Lieferscheinen aus Datei oder aus Datenbank. Die Daten unter "Aufpreis in Prozent" werden dabei nicht verwendet.
Beachten Sie, dass solche Positionen beim nachträglichen Bepreisen nicht besonders behandelt werden. Eine eventuelle Preisermittlung abweichend von "lt. Preisvereinbarungen" kann verloren gehen.
- Wenn als Funktionsweise hingegen Aufpreis-Position eingestellt ist, dann wird diese automatische Position auch beim Bepreisen verwendet, indem beim Bepreisen eine Lieferscheinposition zugefügt wird, wenn die betreffenden Bedingungen erfüllt sind. Die Funktionsweise wird in der Lieferscheinposition gespeichert. Bei nachträglicher Bepreisung des Lieferscheins kann die Posiiton auch wieder entfernt werden, wenn die Bedingungen dann nicht mehr zutreffen. Bei dieser Funktionsweise werden auch die Daten unter Aufpreis in Prozent einschließlich des zugehörigens Bezugs (vom Artikeleinzelpreis, vom Frachtanteil, vom Warenanteil) und dem Frachtanteil verwendet. Dieser Aufpreis wird in der zusätzlichen Lieferscheinposition auf den "normalen Preis" addiert. Er kann zum Beispiel beim Rechnungsdruck separat ausgewiesen werden. Der "normale Preis" ergibt sich wie es auch im allgemeinen Fall im folgenden beschrieben wird.
- Die dritte Möglichkeit Aufpreis-inkludiert wirkt sich ebenfalls auf die Bepreisung aus. Hierbei wird aber keine zusätzliche Lieferschein-Position erzeugt. Daher ist die Eingabe der obigen Artikelnummer bedeutungslos. Sie muss nur (beliebig) aus syntaktischen Gründen angegeben werden, weil es sich um ein Schlüsselfeld handelt. Die Menge und der Multiplikator werden nicht verwendet. Der Preis der Lieferschein-Bezugsposition, zu der dieser inkludierte Aufpreis gehört, wird um den hier definierten Preis und Frachtanteil erhöht. In diesem Fall gelten sowohl die Daten unter "Preis" als auch diejenigen unter "Aufpreis in Prozent" als Aufpreis. Der Bezug "lt. Preisvereinbarungen" wird hier ignoriert, weil die Bezugsposition ohnehin schon über die Preisvereinbarung bepreist ist.

Der Preis der zu erzeugenden automatischen Position kann sich aus zwei Komponenten zusammensetzen. Die erste Komponente besteht aus dem eingegebenen Wert und einer Bezugsangabe. Der Bezug hat folgende Auswirkungen:
  • kein Preisbezug - die zuzufügende Position erhält keinen Preis (-)
  • lt. Preisvereinbarungen - der Preis wird laut normaler Bepreisung ermittelt (-)
  • Prozent vom Artikeleinzelpreis - der Preis ergibt sich, indem der eingegebene Wert als prozentualer Anteil vom Einzelpreis derjenigen Position verwendet wird, bei der die automatische Lieferscheinposition zugefügt wird
  • Pauschal - der eingegebene Wert ist der Einzelpreis der zuzufügenden Position
  • Frachtanteil - der Einzelpreis der einzufügenden Positon ist gleich der Einzel-Fracht derjenigen Position, bei der die automatische Position eingefügt wird (-)
  • Prozent vom Artikelgesamtpreis - der (Einzel-)Preis der zuzufügenden Position ergibt sich, indem der eingegebene Wert als prozentualer Anteil vom Gesamtpreis derjenigen Position verwendet wird, bei der die automatische Lieferscheinposition zugefügt wird
  • Frachtanteil Gesamtpreis - der Einzelpreis der einzufügenden Positon ist gleich der Gesamt-Fracht derjenigen Position, bei der die automatische Position eingefügt wird (-)
In den mit (-) markierten Fällen wird der eingegebene Wert also ignoriert.
Für die zweite Preiskomponente gibt es keinen Preis, nur einen Bezug. Dieser Bezug ergibt ggf. im Zusammenhang mit dem eingegebenen Preis (der schon für den ersten Bezug verwendetet wurde) eine zweite Preiskomponente. Die beiden Preiskomponenten werden mit dem ausgewählten Operator verknüpft, also addiert oder multipliziert oder die zweite von der ersten Komponente abgezogen oder die erste durch die zweite dividiert. Daraus ergibt sich der endgültige Einzelpreis der zuzufügenden Position.

Der Wert davon Fracht ist nur für den Bezug "Pauschal" vorgesehen.

Mindestmengenberechnung (*)
Es gibt keine Mindestmenge, wenn es sich um ein Selbstabholerfahrzeug handelt oder wenn das Fahrzeug das Häkchen "keine Mindermenge berechnen" hat. Es gibt außerdem keine Mindestmenge, wenn das Feld Produktionsmenge im Artikel nicht den Wert "1" hat. Und es gibt keine Mindestmenge, wenn die Menge im Lieferschein Null oder kleiner als Null ist.
In den anderen Fällen wird aus Artikel und Fremdkennzeichen des Lieferscheins die zutreffende Produktgruppe ermittelt. Die Mindestmenge ergibt sich dann aus dem Eintrag im Feld Mindestmenge der Produktgruppendaten.
Wenn eine Sonderkondition zu Kunden, Baustelle und Produktgruppe vorliegt, deren Gültigkeitsspanne das Lieferscheindatum umfasst oder nicht eigeschränkt ist, und wenn dort das Häkchen "Mindestmenge verwenden" gesetzt ist, dann hat die Mindestmenge der Sonderkonditionen Vorrang vor der bisher aus der Produktgruppe ermittelten Mindestmenge, auch wenn sie Null ist. Wenn es keine solche Sonderkonditionen gibt oder wenn dort das Häkchen "Mindestmenge verwenden" nicht gesetzt ist, dann sucht das Programm unter analogen Bedingungen in den Sonderkonditionen für die Rahmenbaustelle. Dabei wird zusätzlich das Werk beachtet: Es werden mit Vorrang a) Rahmenbaustellen mit dem zutreffenden Rahmenwerk berücksichtigt, dann b) solche, deren Rahmenregion das vorliegende Werk einschließt und c) solche ohne Werk-/Region-Einschränkung. Bei mehreren Rahmenbaustellen einer Kategorie hat diejenige mit der niedrigsten Baustellennummern Vorrang. Falls es mehrere zutreffende Sonderkonditionen für die echte oder für die Rahmenbaustelle gibt, dann hat diejenige mit der niedrigsten Datumsspanne Vorrang (ORDER BY DATUM_VON,DATUM_BIS), bei gleicher Datumsspanne ist es Zufall, welcher Datensatz zur Anwendung kommt.
Von der so ermittelten Mindestmenge wird die Lieferscheinmenge abgezogen. Wenn die Differenz kleiner als Null wird, dann wird die Mindestmenge zu Null gesetzt.


Im Fall der Funktionsweise "LS-Position" wird jeder Artikel nur ein Mal in einen Lieferschein eingefügt und nur dann, wenn er noch nicht im Lieferschein vorhanden ist. Das Einfügen eines Artikels kann durch folgende Bedingungen noch weiter eingschränkt werden. Wenn eine der Bedingungen nicht erfüllt ist, wird der Artikel in diesem Kontext nicht eingefügt; er kann aber einem anderen Bedingungskomplex entsprechen und daher dennoch eingefügt werden. Zu jeder Bedingung ist ein Vergleichsoperator auszuwählen und ein Vergleichswert einzugeben. Die Bedingungen haben folgende Funktion:
  • Produktgruppe - die Produktgruppe der Lieferscheinposition wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Mindermenge - die Mindestmenge wie oben (*) wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Wochentag - der Wochentag des Lieferscheindatums wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen; entscheidend sind die beiden Anfangsbuchstaben: So, Mo, Di, Mi, Di, Fr, Sa; Groß-/Kleinschreibung spielt keine Rolle; J und Ja gelten wie Mo, Zahlen von 1 bis 6 gelten als Mo bis Sa, alle anderen Inhalte gelten als So; beim späteren Vergleich gilt die eben genannte Reihenfolge, d.h. So ist der kleinste und Sa der größte Wochentag
  • Datum - das Lieferscheindatum wird mit dem hier eingegebenen Wert verglichen; einzugeben ist im Format 31.12.2005 oder 31.12.05; es sind auch syntaktisch abweichende Formen möglich, z.B. mit Schrägstrichen oder ausgelassenem Jahr; zweckmäßig verwenden Sie aber vorstehende
  • Artikelnummer - die Artikelnummer der Lieferscheinposition wird mit dem vorgegebenem Wert verglichen
  • Produktionsmenge - wenn der Artikel der Lieferscheinposition das Kennzeichen "Produktionsartikel" hat wird die Menge der Lieferscheinposition, andernfalls Null, mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Werk - das Werk des Lieferscheins wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Kunde - die KundenNr des Lieferscheins wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Baustelle - die BaustellenNr des Lieferscheins wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Fahrzeug - die FahrzeugNr des Lieferscheins wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Menge - die Menge der Lieferscheinposition wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Fremdproduktion - wenn es sich um einen Fremdlieferschein handelt, wird die Zahl "1", andernfalls die Zahl "0" mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Handerfassung - wenn der Lieferschein über das Fenster "Lieferscheine bearbeiten" bearbeitet wird, dann wird der Wert "1" mit dem hier angegebenen Wert verglichen; wenn der Lieferschein aus Steuerungsdaten eingelesen wird, dann wird der Wert "0" mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Händler - die HändlerNr des Lieferscheins wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Preisliste - die Preisliste der Lieferscheinposition wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Frachtanteil - der (Einzel-)Frachtpreis der Lieferscheinposition wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Gesamtmenge - die Gesamtmenge des Lieferscheins wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen; aus dem Lieferschein wird das Feld GESMENGE verwendet, welches bei der Übernahme aus der Steuerungsanlage übergeben werden kann
  • Tarifzone - die Tarifzone des Lieferscheins wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • Tarifzonenaufpreis - die Tarifzonenaufpreis der Lieferscheinposition wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen (-)
  • Spediteur - die SpediteurNr des auf dem Lieferschein verwendeten Fahrzeugs wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen(-)
  • Fahrzeugtyp - die lfd. Nummer des Fahrzeugtyps des Lieferscheins wird mit dem hier vorgegebenen Wert verglichen
  • MM_Kennz - ein beim Einlesen verwendbares Feld dieses Namens wird mit dem hier vorgegebenem Wert verglichen; das Feld ist derzeit zweistellig; Groß-Klein-Schreibung wird unterschieden
  • WaageLS - wenn es sich um einen Waagen-Lieferschein handelt, wird der Wert "1" mit dem hier vorgegebenem Wert verglichen, andernfalls der Wert "0"; als "Waagelieferschein" gilt das Einlesen über das Fenster "Lieferscheine übernehmen - Einlesen aus Datenbank - Waage-LS"
  • MoertelLS - wenn es sich um einen Mörtel-Lieferschein handelt, wird der Wert "1" mit dem hier vorgegebenem Wert verglichen, andernfalls der Wert "0" (-)
  • Barzahler - wenn es sich um einen Barzahler-Lieferschein handelt, wird der Wert "1" mit dem hier vorgegebenem Wert verglichen, andernfalls der Wert "0"
  • Bst-MautKm-verwenden - bezieht sich darauf, ob in der Baustelle das betreffende Häkchen gesetzt ist (Wert "1") oder nicht (Wert "0")
  • RechnungPerMail - wenn es sich um einen Kunden-Lieferschein handelt und der Kunde das Häkchen "Rechnung per Mail hat" oder wenn es sich um einen Händler-Lieferschein handelt und der Händler dieses Häkchen hat, dann ist der Vergleichswert "1", andernfalls "0"
  • So-Preis-verwenden - wenn die Preisberechnung für den möglicherweise zuzufügenden Artikel ein Sonderpreis-Datensatz existiert (Preis gleichgültig, kann auch Null sein), dann ist der Vergleichwert "1", andernfalls "0"; die probeweise Sonderpreisermittlung für diesen Zweck erfolgt genau so, als ob dieser Artikel schon im vorliegenden Lieferschein vorhanden wäre
  • Pumpmenge - das ist die Menge aus den Lieferschein-Kopfdaten
Die mit (-) markierten Funktionen sind noch nicht in vollem Umfang realisiert.
In den meisten vorstehend genannten Bedingungen wird mit einem Zahlenwert verglichen. Sie sind bei der Eingabe des Wertes einer Bedingung selbst dafür verantwortlich, einen gültigen Zahlenwert einzugeben. Verwenden Sie für Dezimalzahlen - wenn nötig - das Dezimalkomma, keinen Punkt.
Ab November 2023 werden boolsche Variable (solche mit den Werten "0" und "1" oder "nein" und "ja") etwas anders gehandhabt; da gelten obige Hinweise nicht wörtlich, nur sinngemäß. Zum Beispiel wird als Vergleichswert "01" nicht mehr als gültiger boolscher Wert erkannt.

Zum Löschen einer einzelnen Bedingung markieren Sie die ganze Bedingungszeile (Klick auf den linken Rand, wodurch die ganze Zeile blau wird) und drücken die Entf-Taste. Damit der ganze Bedingungskomplex ohne die gelöschte Bedingung gespeichert wird, muss darauffolgend noch der ganze Datensatz gespeichert werden.
Bamberg