Pumpen bearbeiten

Bei Betonpumpen erfolgt die Bepreisung abhängig von mehreren Einflussfaktoren. Es muss daher festgelegt werden, wie diese Einflussfaktoren bei der späteren Preisberechnung eingehen sollen.
Hierzu gibt das Programm ein Schema vor, in dem Sie alle Pumpen nebeneinander bearbeiten können. In diesem Schema geben Sie für jede zu berechnende Leistung eine Artikelnummer ein. Über diese Artikelnummer erfolgt später die Preisberechnung und die Zuordnung von Konten und Kostenstellen.

Es sind siebzehn Einflussfaktoren ohne Staffelung vorgesehen, das heißt sie können entweder berechnet werden oder nicht. Es handelt sich um folgende:
Reinigungsmöglichkeit, vergebliche Anfahrt, Stahlfaserzuschlag, Samstag-/Sonntags-/Nachschicht-Zuschlag, Schadensfall, Standortwechsel, Schlauchleitung, zusätzliche Bögen, Endschlauch/Rohr, Verfülldosierer/Reduzierer, Personalgestellung, zusätzliche Wartezeit, eine Pauschalleistung, Gesamtdauer, Pumpdauer, Gesamtdauer unter Grenzwert und Pumpdauer unter Grenzwert. Zur Ermittlung, ob die beiden letzten zutreffen, dient der Durchsatz-Grenzwert.

Weiterhin sind fünf Kategorien mit Mengenstaffel vorgegeben, deren zu berechnenden Leistungen Sie nach derjenigen Menge staffeln können, die von der Pumpe erbracht wird. Dabei handelt es sich um die Grundleistung, die Mietleistung, die Förderleistung, die Zusatzleistung und die Pauschalleistung. Die Gültigkeit der Mengenstaffel können Sie vom Durchsatz (das ist die Menge pro Zeiteinheit) der Pumpe abhängig machen. Für einen geringen Durchsatz - unter dem eingegebenen Grenzbetrag - können Sie eine feste, ungestaffelte Leistung vorgeben, ab diesem Grenzbetrag gilt dann die Mengenstaffel. Außerdem können Sie auch für die genannten fünf gestaffelten Kategorien jeweils eine Leistung definieren, die unabhängig vom Durchsatz und von der erbrachten Menge zu berechnen ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Kategorien auf vier Karteikartenseiten untergebracht.


Zur Bedienung gehen Sie wie folgt vor:

1. Zunächst müssen Sie die Pumpen definieren. Hierfür werden Sie in ein eigenes Fenster geleitet. Dort geben Sie die Pumpen mit einer frei wählbaren Nummer und einer Bezeichnung ein. Die Pumpen und deren Nummer gelten mandantenübergreifend in der Fakturierung und in der Disposition. Ferner legen Sie fest, welche Pumpen Sie persönlich bearbeiten wollen und in welcher Reihenfolge die Pumpen im Fenster angeordnet werden sollen. Verwenden Sie in Ihrem eigenen Interesse nur so viele Pumpen wie nötig, damit die Darstellung übersichtlich bleibt. Solange Sie noch keine Pumpe gewählt haben, wird in diesem Fenster nur die erste Pumpe dargestellt.

2. Für die nichtstaffelbaren Einflussgrößen geben Sie ohne weitere Besonderheiten auf der Karteikartenseite Sonderleistungen die Artikelnummern ein oder wählen die Artikel aus. Ebenso die Artikel für staffelunabhängige Kategorien der fünf Staffelleistungen sowie die Artikel für Leistungen unter dem Grenzdurchsatz können Sie ohne Besonderheiten eingeben/auswählen.

3. Falls für eine Kategorie mit Mengenstaffel noch keine einzige Leistung existiert, ist immerhin zumindest schon eine einzige Staffelzeile noch ohne Artikelnummer vorhanden. Sie können den Staffelbereich dieser Zeile nach Belieben erweitern und dann splitten (durch Klick in Staffelfeld und F5 - wie weiter unten beschrieben).

4. Zur Veränderung der Staffel klicken Sie auf ein Staffelfeld in der linken Spalte. Danach können Sie:
  • zwischen zwei aufeinanderfolgenden Staffelzeilen die Grenze verschieben, indem Sie den oberen Staffelwert inkrementieren oder dekrementieren oder eingeben
    Dabei verschiebt sich - falls noch weitere Staffelzeilen folgen - automatisch der untere Staffelwert der Folgezeile. Folgerichtig können Sie nur soweit erhöhen, dass für die Folgezeile noch mindestens ein Staffelwert übrigbleibt. Nach unten lässt sich der obere Staffelwert nur soweit verringern, bis Sie den unteren Staffelwert erreicht haben.
  • durch die Funktionstaste F5 oder den Toolbarschalter eine neue Staffelzeile einfügen.
    Das Einfügen einer neuen Staffelzeile setzt vorraus, dass die aktuelle Staffelzeile noch mindestens zwei Werte enthält,. Die aktuelle Staffelzeile wird in zwei Zeilen aufgesplittet, wobei die erste Zeile nur noch den unteren Wert der ehemaligen Zeile enthält und die obere Zeile alle Folge-Staffelwerte.
  • durch gleichzeitiges Drücken von Shift-F5 (Großschalt-Taste und F5 oder Großschalt-Taste und Toolbar-Schalter) eine Staffelzeile mit der vorherigen zusammenfassen.
    Falls nur noch eine einzige, letzte Staffelzeile vorhanden ist, wird diese entfernt.
    Beachten Sie: Das Splitten von Staffelwerten und das Verschmelzen von Staffelwerten bezieht sich innerhalb der Kategorie und der eventuellen Baustelle auf alle Pumpen, nicht nur auf diejenigen, die Sie gerade abhängig von der Spaltenauswahl sehen. Prüfen Sie nach einer Änderung deshalb alle Pumpen auf Richtigkeit der definierten Leistungen.
  • die Schrittweite der Staffelung durch Betätigen der Anwendungstaste=Eingenschaftentaste=Menütaste einstellen.
    Falls schon Staffelwerte existieren, darf die neue Schaffelschrittweite den bereits vorhandenen Staffelwerten nicht widersprechen. Das heißt, alle vorhandenen bis-Werte in den Staffelfeldern müssen ganzzahlig durch die neue Schrittweite teilbar sein. (** siehe Hinweis unten)
5. Die staffelbaren Artikelnummern geben Sie für jede Zeile und für jede Pumpe in den entsprechenden Eingabefeldern der jeweiligen Zeile ein. Sie können die Artikel-Suchfunktion (F3) benutzen und dafür zuvor einen Startwert der Artikelnummer oder einen Klartext für die Artikelbezeichnung (zum Beispiel die Anfangsbuchstaben) vorgeben.
Falls für eine Pumpe für mehrere Staffelzeilen dieselbe Artikelnummer gelten soll, dann können Sie in der zweiten Zeile die beiden übereinanderliegenden Zellen durch die Taste F5 oder den Toolbarschalter miteinander verschmelzen. In der ersten Zeile ist folgerichtig keine Verschmelzung möglich. Das Verschmelzen können Sie für mehrere über-/untereinanderliegende Zellen über alle Staffelzeilen fortsetzen. Bei Betätigung der Taste F5 in einer bereits verschmolzenen Zeile wird die verschmolzene Zelle aufgelöst und der Inhalt wird in alle Einzelzellen übernommen.

Wenn Sie in direkt übereinanderstehenden Staffelfeldern dieselbe Artikelnummern eingeben und speichern, dann werden Sie beim nächstmaligen Öffnen des Fensters gefragt, ob die Staffeldaten verdichtet angezeigt werden sollen. Bei positiver Antwort nimmt die Anwendung das Verschmelzen dann in diesem Moment vor.

Die Funktionstaste F8 zeigt für alle Artikelnummer die Klartexte=Artikelbezeichnungen an. Das dient zur Kontrolle der Artikelnummereingabe. Nach nochmaligem Betätigen der Taste F8 oder bei Fortsetzung der Dateneingabe wird die Klartextanzeige zurückgesetzt. Nach erstmaliger Benutzung der Klartextanzeige steht die Artikelbezeichnung auch als Tooltipp (in voller Länge) zur Verfügung.

Die hier definierten Leistungen werden bei der Eingabe von Pumplieferscheinen verwendet. Dort finden Sie Erläuterungen, unter welchen Bedingungen und mit welchen Mengen die Leistungen in einen Lieferschein einbezogen werden.

Unterscheiden Sie hiervon die Fenster Sonderbedingungen für Pumpen und Pumpdaten je Preisliste. Diese sehen ganz ähnlich aus und haben eine sehr ähnliche Funktion, beziehen sich aber im Unterschied auf abweichende Leistungen für einen bestimmten Kunden und dessen Baustelle beziehungsweise auf eine Preisliste.


Details zur Belegung der Staffeldaten in der Datenbank:
Die Staffeldaten stehen je nach der Karteiseite unter den Kategorien "Grundl", "Mieten", "Förder", "Zusatz" und "Pausch". Die Datensätze enthalten außer Mandant, Pumpe und Standardfeldern die Felder STAFFEL und ARTIKEL. Wenn es für einen Staffelwert keinen Datensatz gibt, dann wird keine zugehörige Pumpleistung gewährt. Wenn es einen Datensatz mit einer Artikelnummer gibt, dann wird diese Pumpleistung beim Zutreffen der zugehörigen Bedinungen gewährt. Wenn ein Datensatz mit dem Artikel NULL existiert, dann bedeutet das dieselbe die Artikelnummer wie in der vorhergehenden Staffelzeile, also die Artikelnummer aus dem nächstkleineren Staffelwert. Wenn diese auch NULL ist, dann gilt wiederum die vorhergehende Staffelzeile, und so weiter. Bei der Anzeige werden die Daten mit Artikel NULL mit den vorausgehenden Staffelzeilen zu gemeinsamen Staffelfeldern verschmolzen, damit die Anzeige übersichtlich aussieht.
In der allerersten Staffelzeile einer Kategorie kommt deshalb nie Artikel NULL vor. In den folgenden Staffelzeilen steht NULL auch dann, wenn mit einem leeren Wert in der vorausgehenden (ersten) Zeile verschmolzen wird.
Es kann Situationen geben, in denen in einer Staffelzeile (meist der ersten) unter keiner einzigen real existierenden Pumpe eine Leistung gewährt werden soll. In solchen Fällen war es im Software-Stand bis zum Jahr 2020 notwendig, eine Dummy-Pumpe anzulegen. Seit 2020 werden die Staffelwerte zusätzlich unter den Kategorien mit angehängtem Plus-Zeichen ("Grundl+", "Mieten+" und so weiter) unter der Nummer der ersten Pumpe gespeichert; daher ist die Dummy-Pumpe nicht mehr erforderlich.
Zusätzlich gibt es Datensätze mit den Kategorien "Grundl#", "Mieten#", "Förder#", "Zusatz#" und "Pausch#"; sie dienen ausschließlich zum Speichern des Grenzdurchsatzes im entsprechenden Datenfeld.
** Hinweis zu Staffel-Schrittweite: Die vorhandenen Daten in der Datenbank müssen zu den eingestellten Schrittweiten passen. Die Schrittweiten stehen in der Datenbanktabelle PARAMS unter den Schlüsseln MaskOptions_PumpStaffelSwGrundl / ~SwMieten / ~SwFoerder / ~SwZusatz / ~SwPausch. Die in den Pumpdaten vorkommenden Staffelwerte findet man zum Beispiel mit SELECT DISTINCT staffel FROM pumpdaten beziehungsweise ... FROM pumpsonder. Wenn die Staffeln fehlerhafterweise nicht ganzzahling durch die Schrittweiten teilbar sind, dann kann die Anwendung beim Öffnen des Fensters die Schrittweite - nach Ihrer Zustimmung - anpassen.
Bamberg