Bearbeiten von Produktionsbelegen

Im Grundzustand wird die Liste aller unberechneten Prod-Belege angezeigt. Durch die Combobox in der Toolbar kann nach einem gewünschten Werk gefiltert werden. Bei Änderung des gewählten Werkes wird die Liste neu eingelesen und angezeigt. Die Änderung ist nur solange möglich, wie keine Daten geändert wurden.

Die Tabelle im oberen Teil des Fensters enthält die Auflistung der Produktionsbelege mit den wesentlichsten Datenfeldern. Die Spalten sind nicht änderbar, wohl aber die Sortierung, siehe weiter unten. Die Einzelheiten des oben selektierten Produktionsbeleges sind unten sichtbar und änderbar, soweit zulässig.

Ein Produktionsbeleg steht für eine Lieferschein-/Vergütungsposition. Das Vergütungshäkchen am Zeilenanfang kennzeichnet die Herkunft des Produktionsbelegs aus einem Lieferschein (ohne Häkchen) oder aus einer Vergütung (mit Häkchen). Daher können zwei Produktionsbelege mit gleicher Lieferscheinnummer und gleichem Datum vorkommen. Weiterhin unterscheidet die Generation sonst gleiche Produktionsbelege, wenn sie wegen Stornierung und Neuberechnung mehrfach vorkommen. Dabei bedeutet "1" einen aktuell vorhandenen Lieferschein beziehungsweise eine vorhandene Vergütung. Wenn ein Lieferschein/eine Vergütung storniert wird, ändert sich die Generation auf "2", bei mehrfachem Stornieren auf "3" und folgende Werte. Ein nachgestelltes "s" kennzeichnet die Umkehrung des Produktionsbeleges durch das Stornieren des Lieferscheins / der Vergütung. Und letztlich unterscheidet die Tab-Zeilen-Nummer mehrere Positionen desselben Lieferscheines / derselben Vergütung, falls mehrere Positionen produktionsabrechnungsfähig sind.

Sie können die Liste nach insgesamt vier beliebigen Spalten sortieren. Die Sortierung dient nur in diesem Fenster zum schnellen Auffinden eines Produktionsbeleges. Sie hat keinen Einfluss auf die Sortierung beim Ausdruck. Die Sortierung erfolgt durch einen Klick auf die Spaltenüberschrift. Der letzte Klick legt die höchste Sortierstufe fest.
Beispiel:
  • erster Klick auf Artikel: sortiert nach Artikelnummer,
  • dann Klick auf Datum: sortiert nach Datum, innerhalb von gleichem Datum bleibt untergeordnete Sortierung nach Artikel erhalten;
  • dann Klick auf Werk: Sortierung nach Werk, innerhalb mehrere Sätze mit gleichem Werk bleibt die zweite Sortierung nach Datum bestehen, wenn sowohl Werk als auch Datum gleich sind, bleibt dritte Sortierung nach Artikel bestehen;
Die gewählten Sortierspalten werden durch Sonderzeichen in der Spaltenüberschrift gekennzeichnet: voller Punkt, volles Quadrat, hohler Punkt, hohles Quadrat
Sonderfunktionen:
  • bei Klick auf die Spalte LNummer wird die Standardsortierung nach Vergütungskennzeichen, Lieferscheinnummer, Datum und Generation eingestellt.
  • Klick auf eine Spalte, die bereits oberste Sortierung ist (=voller Punkt): Fenster zur expliziten Festlegung der Sortierspalten öffnet sich, kann wunschgemäß eingestellt werden
  • Klick mit der rechten Maustaste an beliebiger Stelle im Inhalt der Liste oder Betätigen der Menü-Taste öffnet ebenfalls das Fenster zur expliziten Festlegung der Sortierspalten
Die Sortierspalten werden benutzerweise gespeichert.

Der aktuell ausgewählte Produktionsbeleg kann im unteren Fensterteil bearbeitet werden. Dabei ist je nach aktuellem Eingabefeld (Werk, Kunde, Baustelle, Artikel) die Suche und der Stammdatenaufruf über den Toolbarschalter oder F3 / F6 möglich. Die Verpackung ist suchbar, aber die Artikelstammdaten sind nicht direkt aufrufbar. Im Feld Lieferschein-Nr kann der zugehörige Lieferschein aufgerufen werden.
Bei berechneten Produktionsbelegen können Sie nicht auf ein bestimmtes Feld positionieren, da die meisten Felder deaktiviert sind. In diesem Fall öffnet sich nach Betätigen der Stammdatenanzeige ein Auswahl-Fenster, in dem Sie per Mausklick oder per Kennbuchstaben das gewünschte Fenster öffnen können. Auf diesem Weg gelangen Sie auch zur ersten Buchung der Produktionsgutschrift. Wenn Sie schon vor Betätigen von F6 / dem Schalter den inzwischen bekannten Kennbuchstaben drücken, dann sparen Sie die Zeit für das Öffnen des Auswahlfensters.

Eine Besonderheit besteht beim Feld Produzenten-Sonderpreis. Es stammt bei einer aus einem Lieferschein übernommen Position aus dem Sonderpreis zum Übernahme-Zeitpunkt. Wenn ein solcher Sonderpreis vorliegt oder jetzt im Nachhinein geändert wird, dann ermittelt das Programm den Preis der Position neu aus Menge multipliziert mit diesem Sonderpreis. Das geschieht auch dann, wenn Sie die Menge ändern. - Positionen mit Sonderpreis erhalten beim späteren Erstellen der Produktionsgutschrift keine Provision.

Das Zufügen von weiteren Prod-Belegen/Positionen kann über einen Toolbarschalter/Einf-Taste erfolgen: Vergütungskennzeichen, Lieferscheinnummer, Datum, Generation und eventuelles Storno-Kennzeichen sind in einem separaten Fenster einzugeben. Achtung: ein Produktionsbeleg mit diesen Schlüsselwerten darf noch nicht als berechneter Produktionsbeleg vorhanden sein (sehr wohl aber als unberechneter - wird dann zu einer neuen Position mit anderer lfdNr. Wenn eine neue Position zu schon einem vorhandenen Beleg zugefügt wird, dann müssen Sie dasselbe Werk wie beim vorhandenem Beleg eingeben; Kundennummer und Baustelle werden in diesem Fall vom Programm aus dem vorhandenen Produktionsbeleg belegt (kann sich von der aktueller Anzeige unterscheiden). Wenn Sie vorher nach einem Werk gefiltert hatten, wird das Eingabefeld für das Werk beim Zufügen vorbelegt und ist nicht änderbar.

Ein Toolbarschalter/F8 lädt weitere, berechnete Produktionsbelege in die Anzeige. Die berechneten Belege werden farblich hervorgehoben. Diese Daten sind im Gegensatz zu den unberechneten nicht änderbar. Achtung: Wenn Sie versuchen, eine sehr große Auswahlspanne berechneter Produktionsbelege zu laden, kann der Datenbankserver sehr stark belastet werden und andere Mitarbeiter im Hause könnten behindert werden. Daher erfolgt beim Versuch, mehr als 1000 Datensätze zu laden, eine Warnung.
Zum Laden berechneter Produktionsbelege wird Ihnen ein zusätzliches Fenster angezeigt, das mit der maximalen Spanne vorhandener unberechneter Produktionsbelege vorbelegt ist. Wenn Sie vorher nach einem Werk gefiltert hatten, gilt dieses Werk auch für dieses untergeordnete Fenster: die Vorbelegung bezieht sich auf dieses Werk und das Werk ist hier nicht änderbar. Innerhalb der Auswahlspanne bereits in der Anzeige befindliche Produktionsbelege werden ignoriert, die Anzahl ignorierter Belege wird angezeigt.

Das Speichern mit dem Toolbarschalter/F7 erfolgt für die vorgenommenen Änderungen an allen Belegen gemeinsam, spätestens beim Schließen des Fensters. Das Wechseln der Selektion nach Werk ist nicht möglich, solange Daten verändert sind. Bei Bedarf müssen Sie zwischendurch speichern, danach können Sie das Werk wieder wechseln. Das Programm prüft beim Speichern, dass innerhalb gleicher Schlüsselwerte "Vergütungskennzeichen, Lieferscheinnummer und Datum" die Feldinhalte Kundennummer, Baustelle und Werk gleich sind.



Darstellungsbeispiel

Verg LS-NrLS-DatumGenerTab-ZlNrWerk ... VerpackMengePreisKommentar
71 07.04.20201 1 ........ 5,000 110,00aktueller LS nach zweiter Änderung
71 07.04.20202 1 ........ 1,000 22,00ursprüngl.LS
71 07.04.20202 s 1 ........ -1,000 -22,00stornierter LS
71 07.04.20203 1 ........ 3,000 66,00erste Änderung
71 07.04.20203 s 1 ........ -3,000 -66,00nochmal storniert
X 72 07.04.20201 1 ........ 4,000 20,00aktuelle Vergütung, Pos.1
X 72 07.04.20201 2 ........ 8,000 16,00aktuelle Vergütung, Pos.2
X 72 07.04.20202 1 ........ 3,000 15,00ursprüngl.Vergütung, Pos.1
X 72 07.04.20202 2 ........ 6,000 12,00ursprüngl.Vergütung, Pos.2
X 72 s 07.04.20202 1 ........ -3,000 -15,00storn.Vergütung, Pos.1
X 72 s 07.04.20202 2 ........ -6,000 -12,00storn.Vergütung, Pos.2

In den Beispielen wurde nach dem Stornieren jeweils die Menge geändert. Die Generation des Produktionsbeleges ist stets um 1 höher als die Generation im zugehörigen Datensatz des "ehemaligen" Lieferscheins beziehungsweise der "ehemaligen" Vergütung. Die Generation ist nicht zwingend fortlaufend belegt. Wenn eine Rechnung storniert wurde, ohne dass zuvor die Lieferscheine in Produktionsbelege übernommen wurden, dann sind die Datensätze der entsprechenden Generation zwar unter den ehemaligen Lieferscheinen, aber nicht unter den Produktionsbelegen vorhanden.
Die Tab-ZlNr korrespondieren nicht mit den entsprechenden Nummern der ehemaligen Belege, weil die Tab-ZlNr in den ehemaligen Belegen doppelt eingehen: dort "3" entspricht hier "2" , dort "5" entspricht hier "3" und so weiter. Zum Vergleich mit den ehemaligen Belegen: Man sieht diese vom Fenster Rechnungsausgang aus per Doppelklick auf einen Lieferschein / auf eine Vergütung.
Bamberg